Der Wirtschaftsprofessor
Peter war vier Jahrzehnte lang Teil der Universität für Bodenkultur Wien – eine wissenschaftliche Laufbahn, die 1978 während seines Forstwirtschaftsstudiums als Studienassistent am Institut für forstliche Wirtschaftslehre begann. Nach seinem Abschluss war er als Assistent zunächst am Institut für Forst- und Holzwirtschaftspolitik tätig, später – nach der Zusammenlegung der Institute – am Institut für Sozioökonomik der Forst- und Holzwirtschaft. Seit 2003 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2020 arbeitete er am Institut für Marketing & Innovation im Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.


Sein Forschungsschwerpunkt lag und liegt noch immer in der Analyse der Holzmärkte – von Marktprognosen und kundenorientierter Marktforschung bis hin zur makroökonomischen Modellierung der Wertschöpfungskette Holz. Schon in seiner Dissertation befasste er sich mit der bäuerlichen Kooperation beim Holzabsatz und den regionalen Unterschieden dieses Phänomens, ein Thema von anhaltender Aktualität. 1983 wurde ihm der Doktortitel der Universität für Bodenkultur verliehen.
Ein prägender Meilenstein seiner Laufbahn war die Mitarbeit an einem internationalen Forst- und Holzwirtschaftsprojekt des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg ab 1980. Diese Erfahrung und die gewonnenen internationalen Kontakte legten den Grundstein für seine Habilitation. Darin entwickelte er Computermodelle zur Analyse der österreichischen Holzmärkte, um wirtschaftspolitische Entscheidungen und ihre Auswirkungen zu simulieren. 1990 erhielt er die Lehrbefugnis als Universitätsdozent und im Jahre 1997 wurde er Außerordentlicher Universitätsprofessor.
Im Laufe der Jahre war er an zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsprojekten beteiligt, darunter EU-Forschungsinitiativen. Ein besonderes Highlight war 2001 die Gründung des „Kompetenz-Zentrums für Holzverbundwerkstoffe und Holzchemie“ (Wood K plus), wo er als Key Researcher für Marktanalyse und Innovationsforschung tätig wurde.

Abseits der Wissenschaft ist er Vater von zwei Töchtern: Anna (geb. 1985), die Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der BOKU studiert hat, und Lisa (geb. 1987), die 2014 ihr Medizinstudium abschloss. Zudem engagiert er sich seit den 1980er Jahren für den Schutz bedrohter indigener Völker und leitet seit 2004 die Menschenrechtsorganisation „Arbeitskreis Indianer Nordamerikas“. Ein ganz besonderes Hobby von ihm war und ist das Gitarrespielen. In diesem Zusammenhang hat er bereits bei zahlreichen – teils sehr ungewöhnlichen – Gelegenheiten Konzerte gegeben, sei es solo, mit Kollegen oder gemeinsam mit Studierenden. Seit 2016 ist er mit Rupert als „Austrian Bluesprofessors“ unterwegs.


